Berlin psychologist Gerd Gigerenzer, economist Thomas Bauer from Bochum, and statistician Walter Krämer from Dortmund began publishing the “Bad Statistic of the Month” (“Unstatistik des Monats”) in 2012. Katharina Schüller, managing director and founder of STAT-UP, joined the team in August 2018. Every month they question recently published statistics and their interpretations. Their underlying aim is to help the public deal with data and facts more rationally, interpret numerical representations of reality correctly, and describe an increasingly complex world more adequately. Further information on this initiative can be found at www.unstatistik.de and on the Twitter account @unstatistik.
Bad Statistic of the Month
Alle Unstatistiken des Monats
Unstatistik des Monats August 2013: Frühstück beugt Herztot vor
Die Unstatistik des Monats August bezieht sich auf eine Meldung, wonach Menschen, die das Frühstück ausfallen lassen, ein erhöhtes Herzinfarktrisiko haben. „Verzicht auf Frühstück erhöht das koronare Risiko signifikant“, meldete etwa die Ärzte Zeitung online am 2. August.

Unstatistik des Monats Juli 2013: Statistiken zur Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa führen in die Irre
Die Unstatistik des Monats Juli ist die von vielen Medien und Politikern jeglicher Couleur bemühte hohe Jugendarbeitslosigkeit in den von der Staatsschuldenkrise gebeutelten Ländern der EU, wie beispielsweise die Meldung „Griechenland, trauriges Beispiel der Eurozone - 60 Prozent Jugendarbeitslosigkeit“ des Nachrichtensenders n-tv vom 1. Juli.

Unstatistik des Monats Juni 2013: Vergifteter Urin
Die Unstatistik des Monats Juni bezieht sich auf eine Meldung des Südwestrundfunks in der SWR Landesschau vom 13. Juni 2013. Danach konnte bei 70 Prozent aller deutschen Großstädter das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat im Urin nachgewiesen werden. Diese Zahl resultiert aus einer Studie des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland sowie seines europäischen Dachverbands Friends of the Earth. Untersucht wurden insgesamt 182 Stadtbewohnern aus 18 Ländern, davon zehn aus Deutschland.

Unstatistik des Monats Mai 2013: Frankfurt und der Vatikan als Horte des Verbrechens
Die Unstatistik des Monats Mai ist die Aussage „Frankfurt/Main deutsche Hauptstadt des Verbrechens“, die am 12. Mai 2013 von der Online-Ausgabe der „Welt“ verbreitet und von vielen anderen Medien übernommen wurde. Grundlage dieser Meldung ist die „Polizeiliche Kriminalstatistik 2012“, die am 15. Mai vom Bundesminister des Innern, Dr. Hans-Peter Friedrich, in Berlin vorgestellt wurde. Diese Statistik fasst die in den verschiedenen Städten und Gemeinden Deutschlands polizeilich erfassten Straftaten zusammen und ist als solche nicht zu beanstanden.

Unstatistik des Monats April 2013: Stress in der Lehre?
Zur Unstatistik des Monats April wählten die Urheber der gleichnamigen Aktion die Aussage: „Jeder vierte Azubi schmeißt seine Ausbildung hin“. Das meldete beispielsweise „Spiegel Online“ am vergangenen 15. April. Auch in vielen anderen deutschen Leitmedien, Zeitungen und Zeitschriften war im Zusammenhang mit dem deutschen System der dualen Berufsausbildung vom „Stress in der Lehre“ zu lesen. Quelle der Information ist der Entwurf des Berufsbildungsberichts 2013 des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).
