Unstatistik des Monats Juli 2013: Statistiken zur Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa führen in die Irre

Die Unstatistik des Monats Juli ist die von vielen Medien und Politikern jeglicher Couleur bemühte hohe Jugendarbeitslosigkeit in den von der Staatsschuldenkrise gebeutelten Ländern der EU, wie beispielsweise die Meldung „Griechenland, trauriges Beispiel der Eurozone - 60 Prozent Jugendarbeitslosigkeit“ des Nachrichtensenders n-tv vom 1. Juli.

Arbeitsagentur
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Unstatistik des Monats Juni 2013: Vergifteter Urin

Die Unstatistik des Monats Juni bezieht sich auf eine Meldung des Südwestrundfunks in der SWR Landesschau vom 13. Juni 2013. Danach konnte bei 70 Prozent aller deutschen Großstädter das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat im Urin nachgewiesen werden. Diese Zahl resultiert aus einer Studie des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland sowie seines europäischen Dachverbands Friends of the Earth. Untersucht wurden insgesamt 182 Stadtbewohnern aus 18 Ländern, davon zehn aus Deutschland.

Gift
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Unstatistik des Monats Mai 2013: Frankfurt und der Vatikan als Horte des Verbrechens

Die Unstatistik des Monats Mai ist die Aussage „Frankfurt/Main deutsche Hauptstadt des Verbrechens“, die am 12. Mai 2013 von der Online-Ausgabe der „Welt“ verbreitet und von vielen anderen Medien übernommen wurde. Grundlage dieser Meldung ist die „Polizeiliche Kriminalstatistik 2012“, die am 15. Mai vom Bundesminister des Innern, Dr. Hans-Peter Friedrich, in Berlin vorgestellt wurde. Diese Statistik fasst die in den verschiedenen Städten und Gemeinden Deutschlands polizeilich erfassten Straftaten zusammen und ist als solche nicht zu beanstanden.

Verbrechen
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Unstatistik des Monats April 2013: Stress in der Lehre?

Zur Unstatistik des Monats April wählten die Urheber der gleichnamigen Aktion die Aussage: „Jeder vierte Azubi schmeißt seine Ausbildung hin“. Das meldete beispielsweise „Spiegel Online“ am vergangenen 15. April. Auch in vielen anderen deutschen Leitmedien, Zeitungen und Zeitschriften war im Zusammenhang mit dem deutschen System der dualen Berufsausbildung vom „Stress in der Lehre“ zu lesen. Quelle der Information ist der Entwurf des Berufsbildungsberichts 2013 des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Lehre
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Unstatistik des Monats Februar 2013: Ausmaß der Armutseinwanderung kleiner als berichtet

Die aktuelle Unstatistik thematisiert die Berichterstattung über das Ausmaß der Armutseinwanderung aus Bulgarien und Rumänien. So berichtete neben anderen großen Tageszeitungen beispielsweise die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 15. Februar unter der Überschrift „Städtetag besorgt über Armutseinwanderung“: „Die jährliche Zahl der Armutseinwanderer aus Rumänien und Bulgarien hat sich in den vergangenen vier Jahren von 64 000 auf rund 147 000 mehr als verdoppelt; im ersten Halbjahr 2012 stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um 24 Prozent.“

Arbeitsmigration
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Unstatistik des Monats Januar 2013: Die Medien übertreiben bei der Lebensmittelverschwendung

In der ersten Unstatistik des Monats im neuen Jahr werden die regelmäßigen Schreckensmeldungen über weggeworfene Lebensmittel in Deutschland untersucht. Zuletzt hatten die beiden christlichen Kirchen beim ökumenischen Landkirchentag auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin die Verschwendung von Nahrungsmitteln angeklagt. Jeder deutsche Verbraucher werfe im Durchschnitt pro Jahr 83 Kilogramm Lebensmittel auf den Müll.

Lebensmittel
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Unstatistik des Monats Dezember 2012: Mineralöl in Adventskalendern

Im Fokus der Unstatistik des Monats stehen im Dezember Mineralölrückstände in Adventskalendern. Von dieser Substanz hatte die Stiftung Warentest Ende November in manchen Produkten mehr als zehn Milligramm pro Kilogramm Schokolade festgestellt. In der Folge mussten mehrere Firmen ihre Produkte aus den Regalen nehmen, mit Schäden für die Hersteller von mehreren 100.000 Euro. Inzwischen haben die betroffenen Firmen Klage angedroht.

Adventskalender
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Unstatistik des Monats November 2012: Polen sind fleißiger als Deutsche

Als Unstatistik des Monats November bezeichnen wir die Aussage: "Polen sind fleißiger als Deutsche", geäußert von Bundespräsident Joachim Gauck anlässlich eines Treffens mit den Staatsoberhäuptern Italiens und Polens am 19. November 2012 in Neapel. Dieser Satz mag als Kompliment hingehen, nicht aber als aussagekräftige Statistik. Verwendet man die jährliche Arbeitszeit je Erwerbstätigen, wie sie beispielsweise von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ausgewiesen wird, ist Joachim Gauck insofern korrekt, als die in dieser Erhebung erfassten Polinnen und Polen pro Jahr im Durchschnitt 1.937 Stunden arbeiten, die in dieser Statistik registrierten Deutschen dagegen nur 1.413 Stunden.

Arbeit
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